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„Ein durch und durch Moderner“ – Ferdinand Kramer im MAK – Bei der gerade eröffneten Ausstellung „Das Prinzip Kramer. Design für den variablen Gebrauch“ im Museum für Angewandte Kunst kann man den bekannten Frankfurter Architekten Ferdinand Kramer von einer neuen Seite kennenlernen – als Designer!

Geschrieben am 6. Februar 2014 Von Edda Rössler

Frankfurt am Main, Februar 2014. Der gebürtige Frankfurter Ferdinand Kramer (1898-1985), ein renommierter Vertreter der deutschen Archiktektur der Moderne, ist vielen vor allem als Baumeister des „Neuen Frankfurt“ im Gedächtnis geblieben. Dass Kramer aber ein Allround-Talent war, der von Haushaltsutensilien bis hin zu Möbelstücken allerhand Nützliches entworfen hatte, ist nur wenigen bekannt.

Mit der Ausstellung „Das Prinzip Kramer. Design für den variablen Gebrauch“ ist es dem MAK (Museum für Angewandte Kunst Frankfurt am Main) gelungen, eine umfangreiche Auswahl an zum Teil auch raren Designobjekten des Gestalters zu präsentieren.

Der Besuch der Ausstellung ist ein Muss für alle Immobilien- und Architekturfans. Denn die vorgestellten Objekte  bei denen stets die klare Form und variable Nutzung im Vordergrund stehen, spiegeln nicht nur Kramers Vorgehensweise als Architekt und Stadtplaner wider – mehr noch, sie gehen Hand in Hand!

Wie seine Architekturentwürfe passen sich die Möbel und Gebrauchsgegenstände mit ihrer Einfachheit, Klarheit und Benutzbarkeit den sozialen Rahmenbedingungen an. Er war ein „durch und durch Moderner“, sagt Gastkuratorin Gerda Breuer, die den Großteil der ausgestellten Objekte zur Verfügung stellte. Sie trifft damit den Nagel auf den Kopf, denn noch lange vor IKEA demonstrieren die Arbeiten ein Bekenntnis zum Neuen sowie Kramers fortwährende Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts.

Massenproduktion mit Stil und Köpfchen

Von Lampen, Türgriffen und Öfen, über Systemmöbel bis hin zu raffinierten Kassenschlagern wie dem Papierschirm „Rainbelle“ ist mit über hundert Objekten eine facettenreiche, in einzelne Phasen unterteilte Rückschau auf das Schaffen Kramers zu bewundern. Besonders interessant ist dabei auch eine Auswahl an in Re-Edition nach Original-Entwürfen gefertigten Möbeln des Unternehmens e15. Die Kramer-Möbel beweisen, dass er keineswegs zum „alten Eisen“ gehört und auch heute noch junge Designer zu begeistern vermag.

Kein Wunder also, dass Direktor Matthias Wagner K, Gastkuratorin Gerda Breuer und Ko-Kurator Prof. Dr. Klaus Klemp bei der Pressevorbesichtigung im MAK ihre Freude über die Ausstellung deutlich anzusehen war.

Das Ziel sei vor allem, Kramer als „Designer“ vorzustellen, berichtete Gerda Breuer. Die Professorin für Kunst- und Designgeschichte ist ein bekennender „Kramer-Fan“. In der Moderne habe er „die überzeugendsten Lösungen“ gefunden, müsse aber eben auch „entdeckt“ werden, da man seine Bedeutung nicht auf den ersten Blick erkennt. Die Sammlung, die Breuer während ihrer Tätigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal aufgebaut hat, macht den Großteil der Exponate aus. Kramers Möbel seien immer nur als „verlängerter Arm der Architektur“, aber selten in ihrer „Eigenständigkeit“ betrachtet worden, so die Gastkuratorin. Nun liege der Fokus auf dem Design und den Entwurfsattitüden des vor allem als Architekt des „Neuen Bauens“ bekannten Gestalters.

Frankfurter Design nicht nur eine regionale Größe – Über den Tellerrand Weimar und Dessau schauen

Wie Ko-Kurator Prof. Dr. Klaus Klemp betont, sei die Ausstellung ein „breiterer Blick“ auf die Person Kramer, den dieser als eine wichtige Figur der Frankfurter Designgestaltung zwischen 1925 und 1985 verdiene.

Auch sollen seine „Reflexion gesellschaftlicher Prozesse“ und sein „differenzierter Blick“ und „Gestaltungshaltung“ in Bezug zur Überblicksschau Weniger, aber besser. Design in Frankfurt 1925 bis 1985: Das Frankfurter Zimmer (seit April 2013 im MAK) betrachtet werden, so Direktor Matthias Wagner K.

Aber auch die überregionale Bedeutung soll zum Tragen kommen: „Wir möchten Designgeschichte korrigieren“, so Prof. Dr. Klaus Klemp. In vielen Ländern, wie z.B. Asien sei nur Bauhaus ein Begriff. Dagegen möchte man aufzeigen, dass die deutsche Moderne nicht nur in Dessau und Weimar mit Gropius‘ Bauhaus stattfand. Auch das Neue Frankfurt gehöre dazu und sei prägend gewesen, auch wenn es hier im Gegensatz zum Bauhaus eben viele unterschiedliche Vertreter wie etwa Ferdinand Kramer gab.

Freuen sich auf die Ausstellung: (v.l.n.r.) Dorothee Maas (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit MAK), Matthias Wagner K (Direktor MAK), Prof. Dr. Gerda Breuer (Gastkuratorin), Prof. Dr. Klaus Klemp (Ko-Kurator). Foto: ROESSLER PR

Freuen sich auf die Ausstellung: (v.l.n.r.) Dorothee Maas (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit MAK), Matthias Wagner K (Direktor MAK), Prof. Dr. Gerda Breuer (Gastkuratorin), Prof. Dr. Klaus Klemp (Ko-Kurator). Foto: ROESSLER PR / Maria Krasnowa

Neue Möbel braucht das Volk – Schönes und Nützliches gegen die Wohnenge

Frankfurt 1924 bis 1938

Die Schaffensphase in Frankfurt von 1924 bis 1938 macht deutlich, worauf es Kramer von Anfang an ankommt: typisierte Möbel und Haushaltsgegenstände, bei denen vor allem Einfachheit, Sachlichkeit und Benutzbarkeit wichtig sind. Attribute, die gerade bei der angespannten wirtschaftlichen Situation und vorherrschenden Wohnenge in Nachkriegsdeutschland essentiell waren. Entsprechend ist das Design geprägt von einem ökonomischen Umgang mit Materialien, um auf verringerter Fläche Zweckdienliches, Zurückhaltendes und dennoch Elegantes zu erschaffen – der Ausdruck eines neuen Lebensgefühls und für jedermann erschwinglich. Das für Kramer vor allem der Mensch im Vordergrund steht, wird zum Beispiel bei seinen funktionalen Kleinöfen deutlich. In einer Zeit, in der kaum jemand über eine Zentralheizung verfügte, half der „Volksofen“ kosteneffizient zu heizen.

Heizte kosteneffizient und elegant ein - "Kramer-Ofen Typ A", von Ferdinand Kramer 1926 entworfen, Leihgeber: Kramer Archiv, Frankfurt am Main, Foto: ROESSLER PR

Heizte kosteneffizient ein – „Kramer-Ofen Typ A“, von Ferdinand Kramer 1926 entworfen, Leihgeber: Kramer Archiv, Frankfurt am Main, Foto: ROESSLER PR / Maria Krasnowa

„Das kommt einem aber bekannt vor!“ Denkt man sich unweigerlich bei den frei im Raum ausgestellten „Thonet Stühlen“, auf denen der Besucher auch gerne Probesitzen darf. Für das Unternehmen Thonet entwarf Kramer den berühmten „Stuhl B 403.“ Kramers Faszination für Thonet spiegelt seine Begeisterung für Massenproduktion wider. Für ihn entscheidend sind typisierte Möbel, keine Unikate – beiläufig und anonym.

Laden heute noch zum komfortablen Sitzen ein: "Stuhl B 403" von Ferdinand Kramer 1927 für das Unternehmen Thonet entworfen, Leihgeber: (rechts) Bergische Universität Wuppertal, Foto: ROESSLER PR

Laden heute noch zum komfortablen Sitzen ein: „Stuhl B 403“ von Ferdinand Kramer 1927 für das Unternehmen Thonet entworfen, Leihgeber: (rechts) Bergische Universität Wuppertal, Foto: ROESSLER PR / Maria Krasnowa

Mit Schirm, Charme und System – Den American Way of Life perfektionieren

USA 1938 – 1952

Nachdem seine Arbeit von den Nationalsozialisten als „Entartete Architektur“ diffamiert wurde, emigrierte Kramer 1938 in die USA, wo er bis 1952 als freier Designer arbeitete. Die Begeisterung für den „American Way of Life“, den Pragmatismus und den genormten Lebensstil der Amerikaner beflügelte und inspirierte ihn nicht nur bei der Gestaltung modularer und mobiler Möbeldesigns wie der „Knock-Down“ oder „Put-Away“ Kreationen, sondern auch bei der Produktion moderner „Wegwerfartikel“ wie der berühmten Sonnen-/Regenschirm Serie „Rainbelle“. Die farbenfrohen, schwungvoll gefalteten Schirmchen sind nicht nur nützlich – auch für die Damen von heute wären sie durchaus ein hübsches Mode-Accessoire! Auch interessant: seiner eher ungewöhnlichen Vorliebe für Warenhauseinrichtungen durfte der Gestalter bei solch großen Ketten wie Bloomingdale’s frönen für die er unter anderem neuartige Verkaufssysteme entwarf. Hier wird die Nähe zu Kramers Möbelkonzeption deutlich – wie die „Waren“ in einem Kaufhaus sollten diese nach Bedarf variabel platzierbar sein.

Hübsch und nützlich: Sonnen-/Regenschirm Rainbelle, von Ferdinand Kramer 1948 entworfen, Leihgeber: Kramer Archiv Frankfurt, Foto: ROESSLER PR

Hübsch und nützlich: Sonnen-/Regenschirm Rainbelle, von Ferdinand Kramer 1948 entworfen, Leihgeber: Kramer Archiv Frankfurt, Foto: ROESSLER PR / Maria Krasnowa

Viel Lärm um die geheiligten Hallen

Frankfurt 1952 – 1985

1952 kehrt Kramer zurück nach Deutschland, um die Position des Universitätsbaumeisters anzunehmen. Seine Aufgabe ist der Wiederaufbau und die Neugestaltung der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Neben dem Bau von 23 neuen Gebäuden ist er auch für die komplette Innenausstattung zuständig. Eine große Aufgabe, die er mit viel Begeisterung angeht. Hölzerne Büromöbelprogramme kombinieren Altbewährtes mit Neuem und orientieren sich an den Bedürfnissen der Studenten. Die Möbel sind für Kramer keine „Statussymbole“, er hat nicht den Anspruch, originell zu sein und den Stücken seinen „Stempel“ aufzudrücken. Es geht ihm nicht um Innovation und Künstlerruhm, sondern um nützliche und zweckorientierte Erfindungen, die den Alltag eines jeden an der Universität – ob Professor oder Student – erleichtern. Dabei scheut er sich nicht, radikale Wege zu gehen. So geht es dem historischen, 1906 erbauten Eingangsportal des Hauptgebäudes an den Kragen. Antiker Figurenschmuck wird durch einen modernen Eingang aus Glas und Stahl ersetzt, der bis heute das charakteristische Wahrzeichen der Universität geblieben ist – Eine Aktion, die für Aufschrei in ganz Frankfurt sorgte! Doch Kramer nahm es mit Humor. Einem über den Umbau verärgerten Professor, der ihn dafür als einen „Barbar“ beschimpft, schickt er einen aus dem Figurenschmuck abgefallenen Skulpturenfuß mit der Unterschrift: „Dem Empörten zum Trost! Vom Barbar. Dieser Stein fiel mir vom Herzen am 17.5.53 17 Uhr nachmittags. Kramer“

"Dem Empörten zum Trost! Vom Barbar. Dieser Stein fiel mir vom Herzen am 17.5.53 17 Uhr nachmittags. Kramer", 1906/1953, Leihgeber: Kramer Archiv Frankfurt am Main, Fotos: ROESSLER PR

Abgefallener Skulpturenfuß, auf dem Zettel: „Dem Empörten zum Trost! Vom Barbar. Dieser Stein fiel mir vom Herzen am 17.5.53 17 Uhr nachmittags. Kramer“, 1906/1953, Leihgeber: Kramer Archiv Frankfurt am Main, Foto: ROESSLER PR / Maria Krasnowa

„Das Prinzip Kramer. Design für den variablen Gebrauch“
Vom 6. Februar bis 7. September im MAK Frankfurt,
Schaumainkai 17, Öffnungszeiten: Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr

Der Immo-Skandal lud im November 2010 Denkmalschützer und eine Studenten-Initiative
zum Gespräch über „Ferndinand Kramers Universitätsbauten“ in Frankfurt am Main ein. Das Video kann man sich HIER anschauen!

HIER kann man nachlesen, was Yorck Förster, freier Kurator am DAM, über die Architektur von Ferdinand Kramer zu berichten hatte.

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